Walther Adler und Peter Taschowsky
33 pages · 8.51 EUR
(28. September 2020)
Aus der Einleitung der Herausgeber:
Die Arbeit gliedert sich in zwei Hauptteile. Der erste Teil betrachtet Digitalisierung zwar als neuartige Technologie, die wirtschaftliche Güter und Prozesse charakterisiert und eine Digitalwirtschaft etabliert. Diese Güter und Prozesse können indes in das bestehende Regelwerk der VGR eingeordnet werden, auch wenn ihre Verbuchung und Darstellung besondere Ansprüche an die Wirtschaftsstatistik stellen. Zur Verdeutlichung wird der Begriff der Digitalwirtschaft definiert, bevor erste Initiativen zur Entwicklung geeigneter VGR-Satellitensysteme diskutiert werden. Danach wird untersucht, welche digitalen Güter und Prozesse im Berichtssystem der VGR überhaupt fehlen und darauf aufbauend dargestellt, welche Elemente einer Digitalwirtschaft in den deutschen VGR bereits heute erfasst werden und welche Entwicklungen ihre empirischen Zeitreihen aufweisen.
Der zweite Teil des Beitrags lenkt die Perspektive auf die Sphäre jener digitalen Produktion und digitalen Güter, die letztlich altbekannten Zwecken dienen: Mit den Krypto-Token werden finanzielle Instrumente untersucht, die erst durch digitale Techniken möglich wurden und neuartige Eigenschaften aufweisen, mit denen sie möglicherweise nicht mehr in das bestehende Klassifikationsschema finanzieller Transaktionen einzuordnen sind. Es ist daher erforderlich, sich über die Natur dieser neuartigen Finanzinstrumente klarzuwerden, die es notwendig machen könnten, nicht nur die Filter und Klassifikationen der Wirtschaftsstatistik „digital upzudaten“, sondern grundsätzlicher die Systematik der VGR zumindest im Vermögens- und Finanzbereich zu überdenken. Hierzu werden erste Ansätze präsentiert.
Diplom-Volkswirt, leitet das Referat „Erwerbstätigenrechnung“ des Statistischen Bundesamtes.
arbeitet seit 2008 im Statistischen Bundesamt, unter anderem in den Bereichen Preisstatistik und Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen. Seit kurzem ist er Vorsitzender des Gesamtpersonalrates beim Statistischen Bundesamt.
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