Richard Hule und Silke Ötsch
25 pages · 4.05 EUR
(06. Oktober 2020)
Aus dem Vorwort der Hrsg.:
Der Beitrag „Verschwörungstheorien im Neoliberalismus“ von Richard Hule und Silke Ötsch führt drei Stränge der Kritik von Walter Ötsch zusammen: die Auseinandersetzungen mit marktradikalen Politiken, mit irrationalen rechtsautoritären Kräften und die Kritik der orthodoxen Volkswirtschaft und ihrer Methoden. Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Theorien über die Ursachen verschwörungstheoretischen Denkens spricht sich der Beitrag dafür aus, den Fokus nicht nur auf die individuelle Psyche und Kognition zu legen, sondern als Faktoren auch den sozio-ökonomischen Rahmen und die Erfahrung von Kontrollverlust zu berücksichtigen, der sich derzeit in einer Allianz rechts- und marktradikalen Akteur*innen und Verschwörungstheoretiker*innen manifestiert. In der Folge erfassen die Autor*innen, diese Logik in einem mathematischen Modell und fragen, ob ein modellbasierter Ansatz einen erkenntnisbezogenen Mehrwert bietet, wenn sich die Grundannahmen des Modells an sozial-, kultur- oder naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und Theorien auf der Höhe der Zeit anstatt an marktliberaler Wirtschaftsideologie orientieren.
ist Assistenzprofessor am Institut für Wirtschaftstheorie, -politik und -geschichte an der Universität Innsbruck. Aufgrund seines mathematischen Hintergrundes beschäftigt er sich immer wieder mit Vor- und Nachteilen von mathematischen Modellierungsansätzen.
ist Vertretungsprofessorin für Soziologie an der Universität Hamburg sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen. Sie beschäftigt sich mit Fiskal-, Finanz- und Wirtschaftssoziologie und sozial-ökologischer Transformation.
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